Paletten-Verpackungs­systeme im Vergleich

Als Logistik-Verantwortlicher stehen Sie jeden Tag aufs Neue vor der Herausforderung, Waren so auf Paletten zu verpacken, dass diese den Transportweg sicher und unbeschadet überstehen. Dabei haben Sie den Schutz der Waren und gleichzeitig auch die Ladungssicherheit im Fokus. Denn Güter, die bei Bremsmanövern etc. von der Palette fallen, weil sie nicht ausreichend gesichert sind, stellen ein hohes Unfallrisiko dar. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe gibt es verschiedene Paletten-Verpackungssysteme, die wir Ihnen hier vorstellen.

Folienwickel-Verfahren

Das wahrscheinlich bekannteste und auch gängigste Verfahren, um Waren auf Paletten zu schützen und auch zu fixieren, ist das Folienwickel-Verfahren. Dabei wird die Ladung, wie es der Name schon sagt, umwickelt, und zwar mit einer dehnbaren, robusten Folie. Diese wird in mehreren Schichten horizontal um die Ware angebracht, um die gesamte Palette zu stabilisieren. Durch die Rückstellkräfte der Folie wird die Ware zusammengehalten.

In Unternehmen, die nur kleine Mengen an Paletten versenden, wird die Folie meist manuell mit einem Handabroller von den Mitarbeitern in der Logistik gewickelt. Ab vier Paletten pro Tag lohnt sich die Investition in eine Palettenstretchmaschine. Diese kann die Stretchfolie noch mehr strecken, als dies manuell möglich ist, was auf Dauer einiges an Kosten spart. Außerdem ist das Wickeln auf der Maschine schneller und genauer, was ebenfalls Material und damit Kosten spart.

• Bewährte Methode für vertikal zu sicherndes Packgut
• Auch manuell umsetzbar
• Einsparungen durch geringeren Folienverbrauch (Palettenwickler)
• Effizienter, schneller und ergonomischer (Palettenwickler)

• Ware ist nicht von oben geschützt (z.B. gegen Witterung), es wird ggf. ein Abdeckblatt oder ein Regendicht-Programm benötigt.
• Eignet sich nur für leichtere Güter (keine Steine oder Ziegel)
• Barcodes auf der Ware durch die vielen Folienschichten nicht lesbar

Schrumpffolie-Verfahren

Bei diesem Paletten-Verpackungsverfahren wird in Blasextruder eine spezielle Folie entweder als Schlauch hergestellt und dann zu einer Haube geformt, die über die Palette gestülpt wird, oder sie wird aufgeschlitzt, so dass Flachfolie entsteht. Die Folie wird mit Heißluft auf ca. 120 °C erwärmt. Sie schrumpft dabei zusammen und legt sich konturengenau um die Ware auf der Palette. Dabei entsteht eine Spannung, die die Ladung sichert. Besonders geeignet ist das Verfahren für unterpalettierte Paletten, sehr schwere oder auch druckempfindliche Güter wie Glas. Die Ladung ist von fünf Seiten geschützt (Haube) und trotz damit nicht nur dem Wetter, sondern auch einem möglichen Diebstahlversuch. Der Palettenfuß sollte, muss aber nicht mit verpackt werden.

• Schutz vor Wettereinflüssen, Schmutz und Diebstahl
• Auch für schwere oder druckempfindliche Güter geeignet
• Für unterpalettierte Ladungen empfehlenswert

• Maschinelle Unterstützung notwendig (Investitionen)
• Barcodes unter der milchigen Folie nicht lesbar
• Verschweißte Ladung kann beim Erwärmen der Folie mit dieser verschmelzen

Stretchhaubentechnik

Dieses noch relativ neue Paletten-Verpackungssystem verbindet die Folienwickel- mit der Schrumpfhauben-Technik. Die Folie legt sich wie beim Schrumpfen um jedes Produkt auf der Palette, wird aber wie beim Wickeln gestretcht. Damit wird absolute Stabilität beim Transport gewährleistet. Da sie nicht erwärmt wird, kann sie nicht mit der Ladung verkleben, und sie bleibt transparent: Barcodes auf den Gütern auf der Palette bleiben lesbar. Mit diesem System lassen sich Paletten auch vollständig in Folie verpacken.

• Schutz vor Wettereinflüssen, Schmutz und Diebstahl (6-seitig)
• Auch für schwere oder druckempfindliche Güter geeignet
• Für unterpalettierte Ladungen empfehlenswert
• Keine Brandgefahr beim Verpacken

• Hohe Investitionen in die Maschinen
• Nicht lohnenswert bei kleinem Ausstoß an Paletten

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