Nachhaltigeit und Abfallvermeidung - ein großes Thema. Auch für uns.
Tief in den Mülltonnen bundesdeutscher Haushalte musste das Umweltbundesamt UBA graben, um fündig zu werden und Ende Juli eine Studie veröffentlichen zu können: Ein Papier mit dem sperrigen Titel „Vergleichende Analyse von Siedlungsrestabfällen“. Das UBA hat in 14 Untersuchungsgebieten 504 Haushalts-Mülltonnen herausgegriffen und den Inhalt sortiert, analysiert und das Ergebnis zu Papier gebracht.
Demnach produzieren deutsche Privathaushalte heute annähernd genauso viel Müll wie 1985, dem Jahr als das UBA zuletzt eine vergleichbar angelegte Zählung unternahm. Fast scheint es, als wären Flaschenpfand, Papiersammlung, Mülltrennung und viele weitere Anstrengungen, die wir seitdem unternommen haben, wirkungslos verpufft. Stimmt aber nicht. Denn die gute Nachricht ist: Wir haben gelernt, zwischen gutem und schlechtem Müll zu unterscheiden. Die Trennung von Papier, Glas, Kunststoff, Bleche und Verpackungen klappt. In der Restmülltonne jedes erwachsenen Deutschen landen im Schnitt 128 kg Müll pro Jahr pro Einwohner. Vor 35 Jahren endete dort die doppelte Menge.
Warum Abfalltrennung wichtig ist.
Es ist gut, dass wir Müll trennen. Das ist Voraussetzung dafür, dass wir der Natur weniger Rohstoffe rauben und unsere Gesellschaft trotzdem am laufen halten. Mülltrennung und Recycling führen dazu, dass wir veredelte Ressourcen nach Gebrauch erneut einsetzen. Je mehr Papier, Glas, Kunststoff und Blech in Umlauf bleibt, desto weniger Müll müssen wir verbuddeln, verbrennen, verklappen oder auf andere Weise der Natur als Ballast aufbürden. So schaffen wir die Basis für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
n seiner aktuellen Veröffentlichung fokussiert das UBA auf das Müllaufkommen privater Haushalte. Wie stehen Industriebetriebe und Gewerbetreibende im Vergleich da? Die letzte Datensammlung des UBA dazu stammt aus dem Jahr 2018 und dürfte nach wie vor Gültigkeit haben: Demnach steigt das Müllaufkommen aus Produktion und Gewerbe stetig. Von 47 Millionen Tonnen im Jahr 2000 auf knapp 56 Millionen Tonnen im Jahr 2017.
Mit diesem Anstieg von rund 20 Prozent in kaum 20 Jahren ließe sich leben, wenn sich in diesem Zeitraum eine hohe Recyclingquote etabliert hätte; wenn also ein Großteil des Mülls wiederverwertet würde. Ist dem so? Schauen wir uns das genauer an:
Wie ist es mit Recycling in der Logistik?
Wie ist es um das Recycling bestellt, sagen wir in der Logistik, genauer gesagt bei Transportverpackungen, oder noch präziser: Polyethylen-Kunststofffolie. Sie wird häufig als Cast- oder Blasfolie zum Schützen und Sichern von Packgut auf Paletten eingesetzt.
Laut Arbeitsgemeinschaft Verpackung+Umwelt bestehen Verpackungen aus Kunstoff aktuell im Schnitt nur zu 9 Prozent aus Rezyklat. Ansonsten fließen in die Herstellung vorrangig Primärrohstoffe ein. Die dazu notwendige Förderung und Weiterverarbeitung von Rohöl belastet die Umwelt zusätzlich.
Kosten senken durch Materialeinsparung.
Es gibt also Handlungsbedarf. Es macht Sinn, dass wir unseren Umgang mit Transportverpackungen optimieren. Wenn schon das Recycling nicht recht vorwärts kommt, dann müssen wir Müll gar nicht erst produzieren. Bleiben wir bei der Wickelfolie als Beispiel. Weniger davon einsetzen, dafür auf gezielte Art und Weise - geht das? Können wir weniger Stretchfolie um unsere Paletten wickeln, und dabei trotzdem alle Vorteile dieses Verfahrens beibehalten: vor allem Stabilität und Schutz vor Außeneinwirkung für unser Packgut?
Wie kann man beim wickeln Folie einsparen?
Die Suche nach Antworten führt uns zum Stichwort Effizienz. Gut 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland stretchen heute manuell – und verzichten bewusst oder unbewusst auf viele Vorteile maschineller Unterstützung. Wussten Sie, dass schon ein preiswerter Drehteller-Wickler pro Palette fünf bis zehn Prozent weniger Stretchfolie verbraucht als ein erfahrener Facharbeiter mit einem Handabroller? Die Maschine arbeitet schneller und sie ermüdet nicht. So verlässt die letzte Palette des Tages das Haus genauso ordentlich wie die erste. Nebenbei nimmt die Maschine dem Mensch ungesunde und ermüdende Arbeiten in gebückter Haltung weitgehend ab. Zahlreiche Rücken und Gelenke danken dafür.
Warum nutzen viele Unternehmen die Sparvorteile noch nicht?
Dass 40 Prozent der deutschen Firmen dem manuellen Verfahren die Treue halten, mag an mangelhafter Kommunikation liegen. Wer weiß denn schon, dass der Umstieg von einem manuellen auf einen maschinengestützten Wickelprozess tatsächlich Kosten senkt, und zwar keineswegs nur auf lange Sicht. Unter Berücksichtigung aller Faktoren – also Kauf, Betriebskosten, Mitarbeiterkosten, Materialverbrauch, Wartung – rechnet sich die Anschaffung eines Stretchautomaten in vielen Fällen schon ab Volumina von vier Paletten pro Tag, ab dem ersten Jahr.
Noch größere Vorteile für die Umwelt ergeben sich bei Wickelmaschinen, die mit einer Prestretch-Einheit ausgestattet sind. Sie recken die Folie vor dem Wickelprozess auf ein mehrfaches ihrer Länge. Das spart ordentlich Material und Geld.
Handfest durchgerechnet: So viel Folie spart ein Palettenwickler
Konkretes Rechenbeispiel gefällig? Gerne: Nehmen wir an, ein Unternehmen umwickelt pro Tag vier palettierte Kartonagen zu je 500 kg. Stretchfolie wird in zwei Fuß- und Kopfwicklungen und je drei Wicklungen auf / ab rund um das Packgut geführt. Wie sieht wohl der Verbrauch an Stretchfolie 23 µ / 500 mm pro Jahr aus?
Der Kollege mit dem Handabroller verarbeitet Handstretchfolie mit einem Gewicht von 490 kg
Ein einfache Drehteller-Wickler ohne Prestretch-Einheit braucht deutlich weniger Folie, nämlich 458 kg
Eine Stretchmaschine mit Prestretch-Einheit und 250% dehnbarer Maschinen-Stretchfolie spart ordentlich: 141 kg
Je mehr Paletten ein Unternehmen umwickelt, desto größer der Sparvorteil. Bei marktüblichen Kilopreisen von 2,06 EUR für Maschinenstretch-Folie und 2,94 EUR für Handstretch-Folie lässt es sich den Fingern abzählen, dass maschinelles Umwickeln dem Umweltschutz dient und Kosten optimiert. Dazu kommen Zeitersparnis, Qualitätsgewinn und Gesundheitsplus.
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