Was ist Ihr Antrieb für Nachhaltigkeit?
Die Industrie kennt zwei Typen von nachhaltigen Versendern: Zum einen die, die Ihren Kunden aufgrund der Produkte oder deren Abnehmern zum nachhaltigen Verpacken verpflichtet sind. Oftmals handelt es sich dabei um Produkte aus dem Consumer-Bereich, wo die Verwendung von nicht nachhaltigen Materialien undenkbar ist. Diese Zielgruppe ist sehr sensibilisiert für die verwendeten Materialien und nimmt schnell eine ablehnende Haltung ein, wenn nicht-ökologische Materialien verwendet werden.
Zum anderen gibt es jene Versender, die bei optimaler Waren- und Ladeeinheitensicherung die Umwelt so wenig wie möglich belasten möchten. Ihr Anspruch basiert auf der ethischen Einstellung des Unternehmens und der Anforderung des Marktes, der das nachhaltige Handeln mit Wohlwollen belohnt. Bei diesem Versender-Typ geht die nachhaltige Planung über das sichtbare Material hinaus und wird um unsichtbare Faktoren, wie Energieverbrauch, Lebensdauer von Maschinen und spätere Recyclingsfähigkeit von Materialien ergänzt.
Was auch immer Ihr Antrieb ist: Wir haben Ihnen 5 Tipps zusammengestellt, die Sie auf Ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit, einem kleineren ökologischen Fußabdruck und einer verbesserten CO2-Bilanz unterstützen.
TIPP #1: Ladeeinheitensicherung ist der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit!
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) regelt jährlich Transportschäden in Höhe von € 1,2 Mrd. Ein Großteil hiervon fällt auf mangelnde oder gar fehlende Ladungssicherung zurück. (Quelle: Umweltinstitut Offenbach GmbH)
Das Schadensvolumen kann sich erhöhen, wenn durch nachhaltige Materialien qualitativ schlechtere Ergebnisse erzielt werden. Noch deutlicher wird es, wenn man den Gedanken auf ein einzelnes Produkt – auf Ihr Produkt – reduziert: Wenn aufgrund ökologisch sinnvoller, aber unsicherer Verpackungen mehr Transportschäden entstehen, kippt die Ökobilanz radikal in das Gegenteil um. Denn bei jedem Transportschaden muss zum einen das Produkt neu hergestellt werden und zum anderen fallen drei Transportwege an, bis das neu produzierte Produkt am Ende beim Kunden ist. Der ökologische Fußabdruck gleicht nun dem eines Dinosauriers. Die Formel unten zeigt es mathematisch auf:
BERECHNUNG
W(1) * F(1) – W(2) * F(2)
Nur wenn das Ergebnis ≤ 0 ist, ist Ihre Maßnahme sinnvoll.
W(1) = Wahrscheinlichkeit eines Transportschadens (klassisch)
F(1) = CO2-Verbrauch für Produktion und Transport (klassisch)
W(2) = Wahrscheinlichkeit eines Transportschadens (nachhaltig)
F(2) = CO2-Verbrauch für Produktion und Transport (nachhaltig)
ZUSAMMENFASSUNG
- Ein Transportschaden macht in der Regel jede nachhaltige Maßnahme um ein Vielfaches zunichte.
- Berücksichtigen Sie bei der Materialauswahl die Auswirkung auf die Warensicherheit.
- Nachhaltige Verpackungsmaterialien erfordern oftmals einen höheren Verbrauch. Das sollten Sie in Ihre Überlegungen einbeziehen.
- Machen Sie vor der Umstellung auf neue Materialien ausgiebige Tests und lassen Sie sich von erfahrenen Verpackungsexperten beraten.
TIPP
Lassen Sie sich von Experten beraten, die Ihr Produkt, Ihre Anforderungen und Ihre Transportwege analysieren und Ihnen auf dieser Basis Geräte, Maschinen und Verpackungsmaterialien empfehlen, die Ihre individuelle Ökobilanz optimieren. Gute Verpackungsberater stellen Ihnen auch Materialien für Tests zur Verfügung.
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TIPP #2: Setzen Sie noch heute ökologische Schritte in die Tat um!
Nicht erst seit den Klimaaktivisten wissen wir, wie schnell wir den Klimawandel herbeiführen müssen. Bevor in Lager und Logistik die großen Stellschrauben verändert werden, können Sie schon jetzt anfangen, nachhaltige Lösungen einzusetzen, ohne die Sicherheit Ihrer Waren auf dem Transportweg zu gefährden.
- Nutzen Sie Papierklebeband statt Kunststoffklebeband. Es ist ökologisch und umweltfreundlich, lässt sich leicht abrollen und weist eine starke Klebekraft auf. Wenn Sie Ihre Marke oder Ihre Botschaft perfekt nach außen präsentieren möchten, kann das Klebeband auch individuell bedruckt werden. Letzteres hat den zusätzlichen Vorteil, dass es die Manipulationssicherheit auf dem Transportweg erhöht.
- Setzen Sie auf Papier zum Füllen und Polstern. Mit Füll- und Polsterpapier aus 100% recycelten Rohstoffen schützen Sie Ihre Waren nachhaltig und das leichte Material kann nach der Verwendung erneut recycelt werden.
- Verwenden Sie Umreifungsbänder aus Recyclingmaterial oder Papier. Es gibt PET-Umreifungsbänder aus 100% Recyclingmaterial, welche mit höchsten Zugkräften zuverlässig verarbeitet werden können. Für kleinere Zugkräfte eignen sich Bänder aus Papier, die dank einer hauchdünnen Oberflächenbeschichtung sogar mit Umreifungsautomaten oder Akku-Umreifungsgeräten verarbeitet und verschweißt werden können.
- Geben Sie beim Neukauf von Geräten und Maschinen Ihre alte Hardware an Ihren Anbieter zur umweltgerechten Entsorgung ab. Gerade bei Akku-Geräten ist die richtige Entsorgung wichtig und manche Anbieter belohnen das mit einem Bonus für den Neukauf.
- Verwenden Sie zum Schutz Ihrer Waren Kantenschutzwinkel und Kantenschutzecken aus 100% Recyclingmaterial. Diese sind hoch belastbar und können nach der Verwendung erneut recycelt werden.
TIPP #3: Die Menge macht den Fußabdruck
Es ist clever, bei der Auswahl der nachhaltigen Verpackungsmaterialien mitzurechnen. Denn macht es Sinn, wenn der CO2-Fußabdruck um 50% sinkt und der Materialverbrauch gleichzeitig um 125% steigt? – Nein, das wäre sogar schädlich für die Umwelt.
Eine Vergleichsrechnung, welches Verpackungsmaterial die für Ihre Anwendung optimale Ökobilanz aufweist, muss zwei Faktoren berücksichtigen:
- Materialverbrauch bei einer Musterpalette
- CO2-Ausstoß bei der Produktion des Materials
Je nach Art und Anwendung kommen sehr unterschiedliche Werte heraus.
TIPP
Lassen Sie sich von den Zahlen nicht stressen: Ein guter Verpackungsberater übernimmt die Rechenarbeit für Sie und zeigt Ihnen sicherlich noch weitere Möglichkeiten auf, mit denen Sie nachhaltiger versenden können und die Sicherheit Ihrer Waren erhöhen.
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TIPP #4: Ein Blick auf die Geräte und Maschinen
Wenn es um Nachhaltigkeit geht, denken wir zuerst an die verwendeten Materialien. Das ist auch richtig so, denn wir müssen den Verbrauch an Rohöl und Kunststoff signifikant senken. Es gibt aber einen zweiten zusätzlichen Weg, um dieses Ziel zu erreichen:
Wenn es kurzfristig nicht möglich ist, auf Kunststoffe vollständig zu verzichten, sollten Sie ins Auge fassen, ob es nicht möglich ist, weniger davon zu verbrauchen. Dafür gibt es Wege, die sich für Sie lohnen:
- Bei Folien – auch bei denen mit Recyclinganteil – sollten Sie auf die Reckung achten. Mit der richtigen Folie und der richtigen Maschineneinstellung lässt sich eine Menge Material und damit Kosten und CO2 einsparen, ohne dass darunter die Ladeeinheitensicherung leidet. Auch gibt es sogenannte Sparfolien, die den Materialverbrauch um bis zu 20% senken. Die stärkenreduzierte Hochleistungsfolie SP3 hilft Ihnen zum Beispiel, durch optimierten Materialeinsatz sowie erhöhte Laufmeterzahl Material- und Kosteneinsparungen zu realisieren, und das ohne Abstriche bei der Reißfestigkeit oder Foliendehnung. Die SP3 Maschinenstretchfolie kann mit Palettenwicklern oder Stretchrobotern verarbeitet werden.
- Oft unbeachtet sind die Einstellungen von Maschinen und Geräten. Nur wenn Waren, Material und Maschinen optimal aufeinander abgestimmt sind, sinkt der Materialverbrauch und die Qualität der Ladeeinheitensicherung wird verbessert. Zur richtigen Einstellung von Stretchmaschinen gehören zum Beispiel die Dehnung und Reckung und die Architektur der Wicklungen. Also die Art wo und wie an der Palette Folie angebracht wird.
TIPP
Greifen Sie zum Telefon und besprechen Sie alles mit Ihrem Verpackungsberater. Ein guter Berater nimmt sich Zeit für Sie, stellt Ihnen die richtigen Fragen und gibt Ihnen konkrete Tipps, wie Sie Ihre Abläufe ökologisch und ökonomisch verbessern und Ihre Hardware richtig einstellen.
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TIPP #5: Nachhaltigkeit ist kein Zustand, sondern ein Projekt
Der Weg zum nachhaltigen Unternehmen ist niemals abgeschlossen. Ständig ändern sich Faktoren, wie Waren, neue Materialien oder verwendete Geräte und Maschinen. Nehmen Sie sich die Zeit, informieren Sie sich, lassen Sie sich beraten und testen Sie, bevor Sie einschneidende Veränderungen durchführen. Ein guter Anbieter wird Sie dabei mit Live-Demonstrationen, Produktmustern oder Testmaschinen unterstützen. So sind Sie auf dem richtigen Weg zur Nachhaltigkeit.
TIPP
Auch wenn Sie schon sehr nachhaltig aufgestellt sind, lohnt es sich, sich auf Hausmessen, Fachmessen oder durch Informationsmaterial von Anbietern über neue Erkenntnisse und Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.
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